Claudia Graser | Psychotherapie nach Heilpraktikergesetz | Schweinfurt

Praxis für Psychotherapie Claudia Graser
Heilpraktikerin für Psychotherapie Schweinfurt

Wenn Sex und Zärtlichkeiten in der Partnerschaft fehlen…

Paartherapie Schweinfurt

Wenn die schönsten Dinge zum Problem werden…

Immer wieder kommen Paare zu mir, bei denen das Thema Sex und Zärtlichkeit zum Problem geworden ist. Oft ist ein Partner unzufrieden, während für den anderen noch alles „okay“ ist. 
Meist ist es ein schleichender Prozess, wenn etwas nicht mehr passt oder fehlt. Es geht in der Alltagsdynamik unter und wird erst viel zu spät bemerkt.
Sich Zeit für kleine Zärtlichkeiten und Momente der Nähe zu nehmen, ist aber enorm wichtig und sollte ganz bewusst im Alltag integriert werden. Das kann in Form von kleinen Ritualen geschehen, aber natürlich auch ganz spontan gelebt werden.

Leider übernimmt oft der Alltag mit seinen vielen Pflichten und Einflüssen die Regie und dass WIR, die Nähe und Zärtlichkeiten bleiben auf der Strecke. 
Dabei können gerade zärtliche Gesten wie zum Beispiel eine Umarmung so viel Positives bewirken:

Durch eine Umarmung zum Beispiel wird Noradrenalin ausgeschüttet. Dieser in der Nebenniere gebildete Neurotransmitter hebt die Laune, erhöht unsere Aufmerksamkeit, vertreibt Hunger und Müdigkeit und dämpft Schmerzen. So lässt es sich auch erklären, dass manchmal eine Umarmung reicht, um uns den Stress vergessen zu lassen.

Und das sollten wir uns in der Partnerschaft doch so oft wie möglich gönnen, oder?

Aber auch beim Sex spielen Botenstoffe eine große Rolle. 

Dopamin, ein weiterer Neurotransmitter, wird beim Sex in großen Mengen ausgeschüttet. Er aktiviert unser Belohnungssystem im Gehirn sehr stark, wir geraten dadurch in eine Art euphorischen Rausch. Eine körpereigene „Glücksdroge“ sozusagen.
Tatsächlich ist Dopamin wohl auch dafür verantwortlich, dass wir beim Schmusen nicht mehr aufhören wollen. Werden wir dabei nämlich sexuell erregt und noch mehr Dopamin ausgeschüttet, erzeugt das einen unwiderstehlichen Antrieb zum Weitermachen.
Durch den Orgasmus schließlich wird die Aktivität im Großhirn und dem Hypothalamus schlagartig wieder verringert und wir kommen wieder zur Ruhe.

Fazit: Neben den Gefühlen von Liebe, Geborgenheit und Zufriedenheit werden durch Zärtlichkeit und Sex in der Partnerschaft auch die psychische und physisch Gesundheit unterstützt.

Wie kann jetzt eine Paartherapie bei dieser Problematik ein Paar unterstützen?

Kommt ein Paar mit Problemen zu diesem Thema zu mir in die Praxis, gilt es zunächst, verschiedene Dinge genauer zu betrachten und herauszufinden, wie die individuelle Situation in der Partnerschaft aktuell ist.

  1. Seit wann besteht dieses Problem in der Partnerschaft?
  2. Welche Bedürfnisse hat der jeweilige Partner und was genau fehlt ihm bzw. ihr oder auch beiden?
  3. Wo stimmen die Bedürfnisse der Partner noch über ein?
  4. Gibt es Missverständnisse oder Kommunikationsprobleme?
  5. Welch äußeren Einflüsse stehen im Weg?

Gemeinsam beleuchten wir die aktuelle Lebenssituation, in der sich das Paar gerade befindet, um eventuell störende Faktoren zu finden und zu analysieren:

  • Gibt es durch Kinder und/oder Beruf vielleicht ein zeitliches Problem?
  • Manchmal sind auch psychische oder physische Erkrankungen ein Thema:
    Stress und Burnout oder depressiven Verstimmungen können neben körperlichen Erkrankungen Ursachen sein, die dazu führen, dass das Bedürfnis nach Nähe und/oder die Lust auf Sex reduziert oder gar nicht mehr vorhanden ist.
  • Hat sich etwas in den Gefühlen zueinander verändert?
  • Stimmt der gemeinsame Lebensplan noch überein?
  • Werden bestimmte Dinge oder Probleme „totgeschwiegen“?

Sind die Problempunkte gefunden, kann man gemeinsam nach Lösungen suchen.
Ein wichtiger Impuls meinerseits ist immer, sich gemeinsame WIR-Zeit zu schaffen.
Diese sollte als fester Termin im Kalender eingetragen sein und mindestens 1x pro Woche stattfinden.
Das kann ein gemeinsamer Spaziergang, eine Auszeit bei einem Essen usw. sein. Wichtig ist, in dieser Zeit miteinander über sich zu sprechen. Handy und Alltagsthemen sind tabu!

Mögliche Gesprächsthemen, um einander wieder näher zu kommen und die Bedürfnisse des Anderen neu kennen und verstehen zu lernen sind:

„Ich fühle mich…“

„Meine (Zukunfts)träume sind…“

„Ich möchte mit Dir…“

Und ganz wichtig; Lachen Sie wieder miteinander, halten Sie Händchen, umarmen Sie sich, oh und nicht zu vergessen: Auch küssen ist erlaubt!!! 

Ihre Claudia Graser, Paarberatung Schweinfurt